Sonntag, 22. Januar 2012

Panta Rhei!?

Wie können Unternehmer und Führungskräfte die Zukunft erfolgreich meistern? "Panta rhei" ist das vermeintliche Zauberwort geworden und bedeutet übersetzt "alles fließt". Das ist sehr bemerkenswert auf der einen Seite, denn nichts ist im Moment so statisch, wie viele Unternehmen. Mit Sprüchen wie "Das haben wir schon immer so gemacht - und daran werden wir auch nichts ändern!" werden viele vielleicht erfolgreiche Innovationen oft im Keim erstickt und kreative Ideen bereits zu Beginn der Garaus gemacht.
Dieses Verhalten ist allerdings gar keine böse Absicht, glaubt unser Verstand doch den alt hergebrachten Erfolgsregeln und schreibt diese fort - unterstützt durch das Streben des Gesamtsystems nach Stabilität.

Führe das System ins Chaos, wenn Du Änderungen haben willst
Bedeutet also, wenn Du wirklich etwas ändern willst, dann musst Du den Mut aufzubringen, das System bewusst ins Chaos zu führen. Wenn Du das tust, dann sollte Dir aber klar sein, dass dieses zunächst zu Lasten der bisher erreichten Effektivität geht. Und da liegt der Hase im Pfeffer.


Wohin willst Du?
Panta rhei" ist dringend notwendig, um das Unternehmen auf eine nächste Effektivitäts- und Erfolgsstufe zu bringen, aber dann ist unbedingt wieder Stabilitätsstreben nach diesem Schritt angesagt! Das bedeutet, Du musst an dieser Stelle schon Dein Navigationsgerät auf das richtige Ziel ausgerichtet haben, denn dort, wo Du hin willst, musst Du eine Zeit verweilen können. Hier ist bei vielen Unternehmen noch erhebliches Verbesserungspotenzial, denn viele wollen sich verändern, daher machen sie es auch ständig: "Panta rhei!" Überall arbeiten Mitarbeiter an irgendwelchen Baustellen, total gestresst, weil sie dieses neben dem täglichen Tagesgeschäft erledigen, welches sie unter normalen Umständen schon nicht so gut schaffen. Daher geht es nirgendwo so richtig voran. Und weil keine Veränderung im Außen sichtbar ist, kommt von der Geschäftsleitung schon die nächste Idee um die Ecke. Also ziehen alle mit ihrem "Spaten" stöhnend zur nächsten Baustelle, ohne die alte irgendwie abgeschlossen zu haben. Ganz ehrlich? Haben die Mitarbeiter Deines Unternehmens erst einmal gelernt, dass man niemals eine Baustelle zu Ende bearbeiten muss, weil da vorne eh schon die nächste wartet, dann kannst du alle Deine Veränderungsbestrebungen auch gleich lassen!


Welche Fehlerkultur hast Du?
Auf welcher Stufe sich Dein Unternehmen gerade befindet (Umstrukturierungsprozess oder Stabilitätsprozess), ist eine ganz wichtige Erkenntnis, denn dieses hat Einfluss auf die Fehlerkultur im System. Bist du gerade in einer "Neuorientierungsphase" ist es ganz wichtig, Fehler zu belohnen, denn nur dann trauen sich die Menschen diese auch zu machen und sich bestmöglich neu ins System einzubringen. Wer diese Erkenntnis verpasst und während des Veränderungsprozesses im Fehlervermeidungsmodus bleibt, kann sich noch so lange neue optimierte Wege wünschen, er wird sie nicht bekommen, weil dem System die wichtige Chance genommen wird, lernend wieder die Stabilität der nächsten Erfolgsstufe zu finden. Ist diese neue Stabilität gefunden, dann geht es natürlich darum, wieder in den ständigen Verbesserungsprozess zu gehen. Aber auch hier gilt: "Fehler zeigen uns nur, dass da noch etwas fehlt!" Nicht mehr und nicht weniger!


Ansonsten gilt:
 Jede Veränderung fängt immer zunächst bei Dir selbst an! Also beginne einfach, Dich selbst für die Veränderung zu begeistern ... und staune über den Erfolg! 



People don't get out of bed to make shareholder-value (Patrick Dixon)















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