Freitag, 9. Dezember 2011

Wie Unternehmen das Rauchen aufgeben können

Ob Führung wirklich als Bewusstseinsprozess im Unternehmen verstanden und gelebt wird - also ob Führung einen Sog in den einzelnen Menschen auslöst - zeigt sich am deutlichsten am Erfolg oder Misserfolg von Change-Managementprozessen. Wer kennt das folgende Szenario nicht: Etwas Neues soll im Unternehmen eingeführt werden. Natürlich handelt es sich dabei um Prozesse, die das Zusammenspiel im Unternehmen auf optimalere Füße stellen sollen. Die Änderungsprozesse sind logisch durchdacht und vollständig kommuniziert - die meisten im Unternehmen stimmen der Logik der Vorteile der Veränderung auch zu und nicken bejahend. Ist das Meeting allerdings beendet, drehen sich alle um und ... machen weiter wie bisher. Im nächsten Meeting werden wieder die Zusammenhänge und die Notwendigkeiten zur Umstellung der Handlungsschritte sachlich erläutert und die Umsetzung erbeten - wieder mit dem gleichen Ergebnis. Wenn alle Erläuterungen nicht helfen, dann müssen die Änderungen eben mit Druck durchgesetzt werden! Versteht doch jeder, der bei Bewusstsein ist! Meinst du? Funktioniert aber trotzdem nicht!

Dem Bewusstsein ist leider nicht alles bewusst
Der Grund für diesen augenscheinlichen "Boykott" liegt nämlich gar nicht im Bewusstsein, sondern im Unterbewusstsein. Im Unterbewusstsein befinden sich unsere bisher angelegten Lebens-Guide-Lines und unser bisher fest implementierter Ablaufplan. Es lenkt und steuert unsere ständig wiederkehrenden Handlungen. Dort sind ebenfalls alle unsere Erfahrungen und Prägungen seit frühester Kindheit gespeichert - und damit unser aktuelles Wertesystem. Das kann Fluch und Segen zugleich sein. Was dort angelegt ist, kann mit der Logik des Bewusstsein zunächst nämlich überhaupt nicht mehr erreicht werden. Man kann es auch mit dem "Rauchen aufhören wollen" vergleichen. Du siehst es logisch völlig ein, dass es besser für dich ist, das Rauchen aufzugeben und du hast es dir irgendwie auch vorgenommen. Auch viele deiner Freunde reden auf dich ein. Trotzdem drehst du dich im nächsten Moment um und steckst dir eine Zigarette an. Warum? Die Antwort lautet: Weil dein Unterbewusstes es eben so wollte. Vielleicht, weil du im Unbewussten verinnerlicht hast, dass es dich entspannt, dir eine Pause verschafft oder dir mehr Selbstbewusstsein verleiht? Du hast also lauter vermeintlich positive Gefühle mit dieser Handlung verknüpft. Egal, was deine Freunde dir auch immer an logischen Argumenten vorlegen. Du würdest eher deinen Freunden die Freundschaft kündigen, als mit dem Rauchen aufzuhören. Solange dein Unbewusstes von deinem Plan nicht überzeugt ist, passiert hier mal gar nichts. Anmerkung: Das Gleiche gilt übrigens für alle abgebrochenen Diäten und Sportvorhaben - nur, falls dein logisches Bewusstsein gerade versucht, das Unvermögen der Änderung von Raucher auf Nichtraucher mit körperlichem Entzug zu erklären :-)

Bei guten Autofahrern fährt das Unterbewusstsein
Wenn wir unser Unterbewusstsein von unserem Ziel überzeugen wollen - damit es in Zukunft für und nicht gegen uns arbeitet - müssen wir im ersten Schritt unseren "rauchfrei" Gedanken solange in unserem Bewusstsein festhalten, bis wir wirklich an den Erfolg dieser Idee glauben können. Das wir an unser Ziel glauben können, bemerken wir daran, dass sich immer mit unserem Gedanken an das Ziel ein positives Gefühl einstellt. Das ist leider nicht unbedingt automatisch so. Im Fall des Rauchens waren die positiven Gefühle ja mit der entgegengesetzten Handlung des Rauchens verknüpft. Daran ändern übrigens auch Druck und Angst überhaupt nichts. Im Gegenteil. Erst, wenn wir wirklich an die Idee glauben, trägt das Bewusstsein dem Unterbewusstsein unsere Idee überhaupt als "denkbar neues Muster" vor. Ansonsten wimmelt das Bewusstsein unsere Idee bereits im Vorfeld als totalen Humbug ab, denn es filtert unsere Wahrnehmung ja aufgund unserer bisher angelegten, inneren Guide-Lines. Und diese bisher angelegten Glaubensgrundsätze müssen, wie man am Rauchen sieht, nicht immer förderlich für uns sein. "Erfolgsvision mit positivem Gefühl" kann somit auch als Codewort für den Zugang zu unserem Unterbewusstsein verstanden werden. Ist das Codewort falsch, prallen unsere Visionen bereits an dieser Stelle ab.

Vision macht begeisterte Zukunft
Wir brauchen zunächst also gemeinsame positive Ziele und Visionen, an die wir ALLE im sozialen Organismus "Unternehmen" glauben können, die wir weiterdenken können und die wir dann mit dem Gefühl der echten Begeisterung umsetzen WOLLEN. Die reine Logik - also der Gedanke ohne Gefühl - hat niemals eine Chance auf dauerhafte Verwirklichung, auch wenn wir im Geschäftsleben oft gerne so tun wollen. Also, lass uns das Licht in den Herzen der Kolleginnen und Kollegen anzünden und mal wieder für eine gute Idee einen richtigen Funkenflug erzeugen! Simply: love it!  

1 Kommentar:

  1. besser als mit Rauchen kann man sich durch Transzendentale Meditation entspannen. Das erklärt, weshalb Raucher diese Entspannungstechnik vorziehen. http://www.lebensqualitaet-technologien.de/soziales_verhalten_e.html#Anchor-Vermindert-27728

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